Dienstag, 8. September 2009
Ideenrecycling die Zweite
Mitten ins Nirvana platziere ich meinen Unmut: Man kann's mit der Suche nach Originalität auch extrem untertreiben. Es gibt nur eine einzige andere Erklärung für das Phänomen, das mich gerade fuchst: Tradition. Deren Sinn ist nämlich auch schon vergessen. Worüber ich rede? Über Amnesie!

Ist euch schonmal aufgefallen, dass es nahezu keine Serie gibt, in der keine Amnesie vorkommt? Ich hasse diese Folge - jemand rennt mit dem Kopf gegen die Wand (kann ja sicher nicht schaden), macht die Augen auf und sagt: Wer sind sie? Und wer bin ich? Bei House machen sie daraus wenigstens noch einen Drogenflash und lassen House sich selbst nochmal unter Drogen setzen, damit er rausfindet, was er wichtiges vergessen hat. Aber viele dieser einfallslosen Serien nutzen das einfach, um das Gefühlsleben ihrer Charaktere zurückzusetzen. Klar, der Handlungsbogen führt uns in die Richtung, aber die Serie würde dann das Format ändern... weiß jemand eine Lösung? Oh, wartet mal, wir könnten mal wieder eine Amnesie verwenden. Klar, ist ja einfacher als die Charaktere unverändert in eine neue Umgebung zu lassen und zu schauen, ob sie dort überleben... läuft doch gut bisher. Never change a running system. Klasse. Alle sind zufrieden, der Logik ist genüge getan, aber mich lässt der Brechreiz würgen.

Warum ich so angefressen bin? Booth aus "Bones" ging mit einer Amnesie als Cliffhanger zur Staffel 5 in die Sommerpause...