Zum Wochenende
Letzten Montag ist mir etwas lustiges passiert. Ich fuhr morgens mit dem Auto durch die Örtchen auf der "falschen" Rheinseite. Irgendwann musste ich anhalten. Als ich gesehen habe, warum, habe ich staunen müssen. Eine Kindergartengruppe überquerte Persönchen für Persönchen mit einem Polizisten die Straße. Als ich dann selbst vor dem Frußgängerstreifen stand, guckte mich ein kleines Mädchen an, winkte mir zu und ging ganz unbekümmert über die Straße. Es war ein Bild für die Götter, und ich hatte richtig gute Laune. Genetischer Code vor, noch ein Tor, und so.
Das brachte mich dann auf eine Idee. Ich setzte mich also hin und rechnete durch, was nötig wäre, um Kindergartenkinder an strategisch wichtigen Fußgängerstreifen im Land den Autofahrern zuwinken zu lassen, um bessere Laune zu verbreiten. Immerhin kann man die immer brauchen. Schnell stieß ich auf den Haken meines Planes - wir haben zu wenige Kinder. Damit find ich meinen Plan an: Mehr Kinder zeugen. Sorgt ja schon allein für Spaß. Aber dann rechnete ich weiter und stellte fest, dass es viel zu lange gehen würde und "ein großes Loch in den Bundeshaushalt reißen" würde, wie der Politiker so schön sagt.
Aber so schnell gebe ich nicht auf. Also habe ich Plan B entwickelt, kostengünstig und leicht umzusetzen, wenn auch nicht ganz so effektiv. Das Rammeln hab ich dringelassen, das tut sich immer gut. Die Kinder habe ich dann durch jeden ersetzt, der so rumrennt. Und jetzt will ja nicht jeder jedem zuwinken, einige sind nämlich der Meinung, das wirke ein wenig grenzdebil. Wir sind ja alle erwachsen und so (ja, wir Armen). Deswegen hab ich beschlossen, und das ist mein Wort zum Freitagmittagessen: Wir müssen unsere Mitmenschen mehr anlächeln.
Punkt.
- I learned that few people are still scary when they are poked in the eyes.